Tallinn Tag 3

Nach einer entspannten Nacht und einer Tasse Kaffee im Bett machte ich mich, mittels E-Scooter, auf den Weg zum Kunstmuseum (tatsächlich „Kumu“ abgekürzt). Es ist das größte und modernste Kunstmuseum in den baltischen Staaten und eines der größten in Nordeuropa. Das Museum wurde im Februar 2006 nach einer Bauzeit von drei Jahren eingeweiht. Seine Ausstellungsfläche beträgt 5000 m². Die ständige Ausstellung umfasst estnische Kunst seit dem 18. Jahrhundert. Ein eigener Bereich wird dem sozialistischen Realismus während der sowjetischen Besetzung Estlands (1940–1991) und nonkonformistischer sowjetischer Kunst gewidmet. Einen Besuch kann ich nicht genug empfehlen! Top!

Nach einer kleinen Stärkung aus dem Museums-Café spazierte ich durch den großen benachbarten Kadriorg-Park und besuchte das Barockschloss Katharinental. Richtung Meer kam ich an „Russalka“ vorbei – einer auf einem Granitsockel errichteten Statue eines Engels mit Kreuz in der Hand zum Gedenken an die Opfer des Untergangs des russischen Marineschiffs Rusalka. Mittels E-Scooter begab ich mich zum „Denkmal für die Opfer des Kommunismus.“ (Maarjamäe Kommunismiohvrite Memoriaal). Sehr eindrucksvoll und geradezu bedrückend. Absolut empfehlenswert.

Im Anschluss daran besuchte ich den Dreierkomplex aus Filmmuseum, Glasmuseum und Historischem Museum. Danach war dann schon deutlich die Luft bei mir raus, sodass ich mich erst einmal mit einem guten Abendessen stärken musste. Die 28 Grad und die unerbittliche Sonne haben ihr Übriges geleistet! 😀