Albanien Tag 7

Nach einem guten Frühstück stand heute ein Besuch der Strandpromenade von Saranda, unserem Urlaubsort, auf dem Programm. Es ist eigentlich verrückt, dass wir das erst am letzten Tag in der Stadt machen, aber zuvor gab es noch andere Orte in der Nähe zu erkunden. Der Verkehr war wie in jeder albanischen Stadt furchtbar. Wenn man bedenkt, dass hier nur 20.000 Menschen wohnen, ist es erstaunlich, ein solches Chaos zu stiften. Aber gut, ich vermute, dass die Städte nicht im gleichen Maße mit dem Zuwachs an Touristen wachsen und daher infrastrukturell an ihre Grenzen stoßen. An sich war die Promenade eine gelungene Abwechslung, zumal sich der Kinderwagen gut fahren ließ. Tim war irgendwann sehr müde und schlief bereits vor der Rückkehr zu unserem Mietwagen ein. Wir entschlossen uns spontan, diese Gelegenheit zu nutzen und den Nachmittagsausflug vorzuziehen. Den hätten wir sonst erst nach Tims Schlaf zu Hause gestartet. So konnten wir die Fahrtzeit wunderbar als Schlafzeit nutzen – für ihn ist das sowieso nicht so spannend, weil er noch zu klein ist, um gut aus dem Fenster gucken zu können.

Wir besuchten die Stadt Gjirokastra sowie die Burg und aßen nach Tims Schläfchen zu Mittag. Gjirokastra zählt seit 2005 zum UNESCO-Welterbe. Sie ist eine der ältesten Städte des Landes und ein wichtiges kulturelles Zentrum Südalbaniens. Die Stadt ist der Geburtsort des ehemaligen Diktators Enver Hoxha. Der Tourismus wird als möglicher Wirtschaftssektor der Stadt angesehen, der in Zukunft immer wichtiger für sie werden könnte. Die Zahl der Besucher steigt jährlich kontinuierlich an. So wurden 2004 auf der Burg nicht einmal 1.000 Besucher gezählt; 2011 waren es bereits 25.000.