Kopenhagen Tag 3

Den heutigen Samstag startete ich mit einem Spaziergang zum sogenannten „Schwarzen Diamanten“. Es handelt sich dabei um den Namen der Nationalbibliothek Dänemarks. Sie ist die größte und bedeutendste Bibliothek Skandinaviens sowie eine der größten Bibliotheken der Erde. Zu den historischen Schätzen gehören unter anderem nahezu sämtliche Werke, die in Dänemark seit dem 17. Jahrhundert publiziert wurden. Anschließend ging es weiter zu Fuß durch die königlichen Gärten der Schlosskirche Christiansborg. Das Gebäude beherbergt die Spitzen der drei Staatsgewalten des Königreichs Dänemark. Es ist weltweit der einzige Repräsentationsbau, der die höchsten Vertreter von Exekutive, Legislative und Judikative unter einem Dach vereint: Neben den Räumen des Parlaments Folketing befinden sich das Oberste Gericht, ein Dienstsitz des Ministerpräsidenten sowie königliche Empfangsräume im Schloss.

Direkt nebenan befindet sich die ehemalige Börse – passenderweise „Børsen“ genannt! 😀 Auffällig ist bei diesem Gebäude, das direkt am Ufer liegt, in jedem Fall der verzierte Spitzturm. Ebenfalls auf der Schlossinsel befindet sich auch das Thorvaldsen-Museum, zu Ehren des großen Bildhauers Bertel Thorvaldsen, dass ich ebenso besuchte. Erwähnenswerte Arbeiten von ihm sind die Schillerstatue in Stuttgart, das Reiterstandbild Kurfürst Maximilian I. auf dem Wittelsbacherplatz in München sowie das Löwendenkmal in Luzern.

Nach dem Mittagessen setzte ich mich in den Zug Richtung Humlebæk, einem kleinen Fischerdorf an der Öresundküste, das bekannt ist für sein unglaublich schönes und großes Museum für moderne Kunst namens „Louisana“. Die Museumsgebäude wurden von unterschiedlichen Architekten geplant und liegen auf einem Grundstück in Hanglage am Meer. Alle Gebäude sind direkt miteinander verbunden. Der Park zum Öresund und ein auf der Westseite liegender Garten mit einem See sind Bestandteile des Museums. Skulpturen, Landschaftskunst und gestaltete Natur sind aufeinander abgestimmt. Den Besuch kann ich nur jedem Kopenhagen-Besucher ans Herz legen!

Im Anschluss ging es dann wieder die 30 km zurück nach Kopenhagen, um die „Freie Ausstellung“ zu besuchen. Eine Art Minimuseum, dass seine Exponate in nur vier bis fünf Räumen ausstellt. Nach dem Abendessen entschloss ich mich noch einmal zurück zur Schloßkirche Christiansborg zurückzukehren. Da es nun bereits dunkel war, wollte ich hoch auf den Turm hinaus, um mir Kopenhagen bei Nacht zu Gemüte zu führen. Als ich auf dem Heimweg noch am Erlebnispark Tivoli vorbeikam, überlegte ich noch kurz hineinzugehen, aber die Warteschlange am Einlass war mir einfach viel zu lang, sodass ich dann nach Hause bin. Soweit ich es mitbekommen habe, gelten ab morgen strengere Regeln bezüglich der Öffnungszeiten in Geschäften und Restaurants. Außerdem dürfen Museen und Vergnügungs-Etablissements nicht mehr öffnen. Zum Glück hat Kopenhagen aber auch noch so genug zu bieten! 🙂